Karl Schirdewan (*23. Mai 1907 in Hohenstein-Ernstthal; † 20. Juni 1998 in Ost-Berlin) war ein deutscher Funktionär der KPD und SED.
Schirdewan war nach dem Zweiten Weltkrieg am Aufbau der KPD und später der SED in Sachsen beteiligt. Er stieg innerhalb der SED-Hierarchie auf und wurde 1955 Mitglied des Politbüros des ZK der SED. Er galt als einer der führenden Köpfe der Reformkräfte innerhalb der SED, die eine stärkere Berücksichtigung der Interessen der Bevölkerung und eine Dezentralisierung der Wirtschaft forderten.
Im Zuge der Auseinandersetzungen um den Kurs der SED nach dem XX. Parteitag der KPdSU und der Entstalinisierung wurde Schirdewan im Februar 1958 seines Amtes als Erster Sekretär der Bezirksparteileitung Berlin enthoben und 1961 aus dem Politbüro ausgeschlossen. Ihm wurde Revisionismus vorgeworfen. Er verlor seine einflussreichen Positionen und arbeitete fortan in nachgeordneten Funktionen. Nach seinem Ausschluss aus der SED 1990 wurde er rehabilitiert.
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